Eva Borcherding - Theaterkonzept Puppe Hoffnung:
Ein Leben im Lager

Haben sich die Pforten eines Konzentrationslagers hinter dem Rücken eines Menschen geschlossen, ist er nur dort, um zu sterben. Oder um mit ein wenig Glück vielleicht ein Weile zu überleben. Jeder Augenblick des Tages muss von ihm mühevoll erkämpft werden. Ein kleines Privileg, wie ein besserer Arbeitsplatz, der die Körpersubstanz weniger angreift, kann ihm jederzeit wieder genommen werden. Rückhaltlos ist er den Schikanen ausgesetzt, und er wird unablässig darauf gestoßen, daß man sein Leben für wertlos hält.

Unter diesen Umständen wird er trotzdem versuchen, nicht aufzugeben und seinen Lebenswillen zu bewahren. Häftling zu sein, heißt, sich so lange wie möglich aufzubäumen gegen das ihm zugedachte Schicksal... Ein Schicksal, das den Tod eines jeden Häftlings beabsichtigt, oder das ihn zumindest kühl berechnend in Kauf nimmt.






http://www.puppe-hoffnung.de | Eva Borcherding | 11.2006